Die Sangiovese ist eine der bekanntesten und häufigsten Rebsorten Italiens. Dabei bildet die rote Edelrebe das Fundament für italienische Spitzenrotweine wie Brunello di Montalcino, Chianti oder Morellino di Scansano. Obwohl die Rebsorte im nahezu gesamten italienischen Raum kultiviert wird, gilt die Toskana als deren Heimat, wo sie ihr großartiges Potential voll entfalten kann.

  1. Die Sangiovese ist uralt und hat ihre Wurzeln in der Toskana!

    Gerüchten zufolge liegen die Ursprünge der Rebsorte schon zu Zeiten der Römer oder gar der Etrusker. Diese Annahmen lassen sich bis heute nicht belegen. Jedoch liegen die heutigen Hauptanbaugebiete der edlen Traube, in den überlieferten Siedlungsgebieten der Etrusker und vor allem in der Toskana. Würde man diesen Vermutungen Glauben schenken, wäre die Rebsorte mehr als 2000 Jahre alt!

  1. Der Name Sangiovese hat einen lateinischen Ursprung!

    Der Name „Sangiovese“ leitet sich aus dem lateinischen „sanguis jovis“ ab und wird mit „Blut des Jupiters“ übersetzt.

  1. Brunello di Montalcino besteht zu 100 % aus Sangiovese!

    Der Brunello di Montalcino wird sortenrein aus einer Variante der Sangiovese-Traube gekeltert. Dabei handelt es sich um den Klon, Sangiovese Grosso. Dieser Klon wird auch Brunello genannt. Eben dieser gilt gegenwärtig jedoch nicht mehr als eigene Sorte, sondern wird auch im DOCG-Regularium als Sangiovese bezeichnet.

  1. Der Chianti DOCG besteht zu mindestens 70 % aus Sangiovese!

    Zwar keine 100 %, aber immerhin 70 % steuert die Edelrebe zum beliebten Chianti bei. Dabei bildet die Traube die Basisrebe und verleiht jungen Chiantis oftmals ein blumiges Primäraroma nach Kirschen. Reifere Weine entwickeln pflaumenartige Nuancen, welche häuft in Verbindung mit Trüffel, Schokolade oder gar Leder einhergehen.

  2. Die genetische Abstammung gilt als ungeklärt!

    Schenkt man einem Schweizer Biologen Glauben, so ist ein Elternteil der italienischen Rebsorte die Traubenart Ciliegiolo. Dies wurde im Jahre 2004 im Rahmen einer Genanalyse von Dr. José Vouillamoz bestimmt. Dem Rebenspezialisten und Dr. Stella Grando gelang es außerdem, Calabrese di Montenuovo als zweiten Elternteil zu identifizieren. Diese Entdeckung wurde drei Jahre später gemacht. [Rob-13]

    Leider lässt sich die erste These nicht mit späteren Forschungen in Einklang bringen. Diese ergaben, dass Ciliegiolo ein Nachkomme von Sangiovese mit Moscato Violetto ist. Sangiovese wäre demnach ein Elternteil von Ciliegiolo, was widersprüchlich ist. Einige Jahre später gab es weitere Untersuchungen, die ebenfalls auseinandergehende Resultate zu Tage führten, so dass die genetische Herkunft bis heute als ungeklärt gilt.

Was ist deine Meinung?

Was sind deine Lieblingsweine auf Sangiovese-Basis? Brunello di Montalcino, Chianti, Chianti-Classico, Conero, Morellino di Scansano oder gar Super-Toskaner wie zum Beispiel Tignanello? Schreib es in die Kommentare!

Quelle:

[Rob-13] Robinson J., Harding J., Vouillamoz J.: Wine Grapes / Penguin UK. 2013


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