Bezeichnung | Umathum Sankt Laurent 2016 |
Herkunftsland | Österreich |
Region | Burgenland |
Weingut | Umathum |
Rebsorte | Sankt Laurent |
Jahrgang | 2016 |
Alk.hol. | 12,5 % |
Restsüße | Trocken |
Erfahrungsbericht zum Umathum Sankt Laurent 2016
Auf dem Tisch steht heute eine Flasche Sankt Laurent 2016 vom Weingut Umathum. Das Weingut befindet sich in Frauenkirchen und damit im Österreichischen Burgenland.
Als ich den Podcast mit Josef Umathum aufnahm, hatte ich ihn gefragt auf welchen seiner Weine er am meisten stolz sei. Seine Antwort erstaunte mich und machte mich zugleich neugierig auf den Rotwein, den ich hier heute vor mir habe.
Er antwortete wie folgt: „Es sind die Weine, die einen am meisten Sorgen bereiten, deren Sorten schwierig im Anbau und im Keller sind. Die hat man am Liebsten. Für mich ist das die Sorte St. Laurent.“
Josef Umathum liebt also die Herausforderung und weiß genau wie er mit der anspruchsvollen Rebsorte umzugehen hat.
Der schwierige Charakter der Sorte liegt übrigens in der Familie. Wusstest du, dass St. Laurent mit Pinot Noir verwandt ist? Sankt Laurent stammt direkt vom Pinot Noir (Blauburgunder) ab und spätestens seit meinem Beitrag: „3 Gründe Pinot Noir zu trinken“ – solltest du wissen, dass Pinot Noir als regelrechte Zicke im Weingarten gilt. Der Apfel fällt also nicht weit vom Stamm. Oder die Traube vom Rebstock?
Wie auch immer. Im nachfolgenden Test erhältst du eine umfangreiche Verkostungsnotiz und meine persönliche Meinung zum Sankt Laurent 2016 von Umathum. Doch zuvor wandert der Rotwein für eine halbe Stunde in die Karaffe, um sich zu öffnen.
Die Verkostung: meine Eindrücke zum Umathum Sankt Laurent 2016
Farbe
Der St. Laurent leuchtet in einem klaren Rubingranat aus dem Weinglas heraus. Beim Schwenken der Flüssigkeit blitzen hier und da violette Lichtreflexe auf.
Nase
Verführerisch steigen dunkle Beerenfrüchte und dominierende Weichsel–Noten (Sauerkirsche) die Nasenflügel hinauf. Der Duft fühlt sich weich in der Nase an. Ein unbeschwerter Duft, der neugierig und Lust auf den ersten Schluck macht.
Geschmack
Mild, samtig, weich: So fließt der edle Tropfen auf die Zunge. Ohne Scheu präsentiert der Rotwein seine Säure, die zwar harmonisch eingebunden, aber dennoch betont ist. Es schmeckt nach dunklen Beeren und Sauerkirschen.
Dabei wirkt der vollmundige Tropfen äußerst saftig und macht den Mund ganz wässrig. Die weichen Tannine haften ganz kurz an und verleihen ein seidiges Mundgefühl. Im anhaltenden Nachklang lässt der St. Laurent einen fruchtbetonten Geschmack zurück.
PS: Hast du schon meinen Podcast mit Josef Umathum angehört? Klicke auf den folgenden Link um direkt zum Interview zu gelangen: http://wein-verstehen.de/josef-umathum-im-interview/