Liebe Weinfreunde es ist endlich wieder so weit. Der letzte Freitag des Monats steht vor der Tür und damit auch die 104. Weinrallye. Gastgeber im November ist dieses Mal Stefan Schwytz, der Weinanwalt von Baccantus.de. Er ruft die Weinbloggerszene dazu auf, Weine der Rebsorte Gamay, vorzustellen. Dabei wird der Kreativität freien Lauf gelassen und die Auswahl des Weines völlig freigestellt. Es spielt keine Rolle, ob der Wein aus Beaujolais, Wallis, Waadt, Genf, Saint-Verny, Loire oder Australien kommt. Wie Herr Schwytz so schön formuliert:“ Es darf Primeur sein, es darf Cru sein, es muss nicht Beaujolais sein, es muss Gamay sein.“!
Inhaltsverzeichnis
Aus welchem Land kommt unser Gamay?
Haben wir uns bei der letzten Weinrallye, im Oktober, noch mit Pino Noir aus Deutschland beschäftigt, so wollen wir dieses Mal direkt ins Herkunftsland der Rebsorte Gamay wagen. Frankreich! Genauer gesagt Morgon. Dieses Weinbaugebiet zählt zu den zehn Cru des Beaujolais und ist stolzer Träger des AOC Status.
Von welchem Weingut stammt der Wein?
Unser Wein stammt dabei vom Weingut Marcel Lapierre, das heute vom Sohn Mathieu Lapierre erfolgreich und mit großer Leidenschaft geleitet wird. Mathieu Lapierre bleibt der Line seines Vaters ausnahmslos treu und produziert Biowein. Das Weingut legt nach wie vor großen Wert darauf, auf Schwefel zu verzichten und ungefilterte, natürliche Weine herzustellen. Die traditionelle Kohlensäuremaischung gehört ebenso zum Wein, wie der bedächtige und penible Ausbau.
Marcel Lapierre Morgon 2015
Durch die traditionelle Herstellung des M. Lapierre, transportiert der Wein schon jetzt außergewöhnlich komplexe Aromen. Am Gaumen präsentieren sich neben fruchtigen roten Beeren, erdige und mineralische Noten, welche zögernd das Terroir preisgeben. Dabei wirkt der Rebsaft anmutig, kühl und filigran. Am Ende klingt der Wein, pfeffrig in einem mittellangen Finale, ab.
Die Familie Lapierre beweist mit ihrem traditionellen und verantwortungsvollen Weinbau, einmal mehr, welch großartige Qualität mit der Rebsorte Gamay erzielt werden kann. Jedem der bislang einen Bogen um das Beaujolais und Gamay gemacht hat, kann ich nur ans Herz legen diesem eine Chance zu geben. Zu Unrecht werden die Weine häufig unterschätzt oder verteufelt. Ganz egal was die Ursachen hierfür sind. Bleibt neugierig und gebt allem eine Chance. Es gibt gerade in der Weinwelt unglaublich viel zu entdecken und nicht selten werden Ausflüge ins Unbekannte reichlich belohnt.
Was ist deine Meinung zur Gamay Grape?
Welche Erfahrungen hast du mit der Rebsorte Gamay bereits gemacht? Was sind deine Lieblingsweine oder Anbaugebiete hierfür? Schreib es in die Kommentare! Gamay grape!