Bezeichnung | Ego sum vitis vos palmites |
Herkunftsland | Österreich |
Region | Mittelburgenland |
Weingut | Pfneisl |
Rebsorte | 60 % Cabernet Sauvignon, 40 % Merlot |
Jahrgang | 2017 |
Alk.hol. | 14,5 % |
Geschmacksrichtung | trocken |
Erfahrungsbericht zum Ego sum vitis vos palmites 2017
Auf dem Tisch steht heute eine Flasche Ego sum vitis vos palmites 2017 vom Weingut Pfneisl aus Österreich.
Als ich zuletzt im Weingut Pfneisl zu Besuch war, wurde Lisa Pfneisl zur Newcomerin des Jahres gekürt und sie wurde mit der „Goldenen Traube“ ausgezeichnet. Das alles hatte sie mir freudestrahlend in unserem Podcast Interview 2018 erzählt, während ich ihr lauschte und mich genüsslich durch ihr Weinsortiment kostete. Hexenberg, Pentagon, Platinum! Große Namen, für große Weine!
Die Pfneisls verstehen ihr Handwerk und sind richtig gut im Umgang mit dem gezielten Einsatz von Barrique. Würzige Noten, die sich wunderbar harmonisch mit dunklen Beerenfrüchten verbinden und dabei eine Spur Schokolade erahnen lassen. Dazu einige komplexe Aromen und ein kräftiges Rückgrat, das den Weinen Struktur und Langlebigkeit verleiht. So würde ich die Weine beschreiben, wenn ich mich kurz zurück erinnere.
Da das aber mittlerweile schon wieder zwei Jahre her ist (ja die Zeit rast dahin), beschreibe ich nun einen Wein, der direkt vor mir steht. Ego sum vitis vos palmites – „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“. So lautet der Name, der streng limitierten Cuvée mit einer Auflage von nur 1.000 Liter. Der Rebsaft wurde 30 Monate im neuem Holz ausgebaut und im August 2020 abgefüllt.
Die Verkostung: meine Eindrücke zum Ego sum vitis vos palmites 2017
Farbe
Im tief, dunklen Granatrot zieht der Ego 2017 andächtig seine Kreise im Weinglas.
Nase
Aus dem Weinglas steigt das fruchtige Aroma reifer Kirschen, dunkler Heidelbeeren und Johannisbeeren empor. Dahinter nimmt man eine zarte Edelholzwürze und eine Spur Lakritz war, die den Wein unwahrscheinlich interessant machen. Mit zunehmender Belüftung entwickelt sich der Wein immer weiter und präsentiert nach und nach Noten von Schokolade, Zigarrenholzkiste und Orangenzeste.
Geschmack
Komplex, saftig und mit einer mittleren Säurestruktur fließt der dunkle Rebsaft auf die Zunge. Dabei zeigt sich der Rotwein samtig und äußerst dicht. Die Tannine sind gut in den Wein eingebunden und bleiben kurz am Gaumen haften. Im Abgang schmeckt es noch einmal nach dunklem Beerenkonfit, das so wunderbar die Kehle hinabgleitet, dass man direkt versucht ist den nächsten Schluck zu nehmen.