Erfahrungsbericht zum Tinto Dos 2013 von Can Axartell

Auf dem Tisch steht heute eine Flasche Tinto Dos 2013 von Can Axartell. Das Weingut wurde zu Beginn der Jahrtausendwende von Hans-Peter Schwarzkopf, einem Familienmitglied der berühmten Shampoo-Dynastie gegründet und befindet sich auf dem nördlichen Teil der Ferieninsel.

Dort hat der Unternehmer in einem alten Steinbruch, Mallorcas derzeit wohl spektakulärste Kellerei gebaut. Auf rund 35 Hektar Rebfläche werden mit nachhaltigen Methoden Rebsorten angebaut, die seit Hunderten von Jahren auf Mallorca heimisch sind.

Dabei hat es sich Can Axartell zum Ziel gemacht diese ursprünglichen Rebsorten mit modernen Techniken neu zu kultivieren und ihnen neue Geltung zu verleihen. Zu diesen Sorten zählen:

• Premsal, Giró Ros, Argamussa und Valent Blanc (weiße Traubensorten)

• Callet, Manto Negro, Escursac, Gorgollassa und Giró Negro (rote Traubensorten)

Auch in unserem heutigen Wein ist eine dieser autochthonen Rebsorten enthalten. Nämlich Callet. Wie das schmeckt erfährst du in der nun folgenden Verkostungsnotiz, doch zuvor wandert die Cuvée für eine halbe Stunde in die Karaffe, um sich zu akklimatisieren.

Die Verkostung: meine Eindrücke zum Tinto Dos 2013 von Can Axartell

Farbe

Im dunklen Rubinrot zieht der Tinto Dos 2013 im Glas seine Kreise. Zum Rand hin ist eine zarte Aufhellung erkennbar.

Nase

Dunkle Beerenfrüchte und Nuancen von Kirschen ziehen die Nasenflügel hinauf. Dazu umspielt eine dezente Kräuterwürze das vielschichtige Bouquet. Es fühlt sich warm und weich in der Nase an. Ein angenehmer Duft, der Lust auf den ersten Schluck macht.

Geschmack

Mit einer frischen Säureader ausgestattet fließt der dunkle Tropfen auf die Zunge. Es schmeckt nach dunkler Schokolade, Brombeeren und Amarenakirschen. Die feine Gerbstoffstruktur sorgt dafür, dass die Tannine sanft und leise vom Gaumen rieseln.