Der Einstieg in die Welt des Weines kann tatsächlich überwältigend sein, da es eine unglaubliche Vielfalt an Geschmacksrichtungen, Anbauorten, Herstellungsverfahren und Traditionen gibt. Ich weiß das, denn ich war auch einmal an diesem Punkt. Damals hätte ich mir einen Artikel wie diesen gewünscht. Deshalb gibt es hier für dich: Die besten Tipps, um Hürden zu vermeiden und den Einstieg in die Weinwelt zu finden:

1. Geschmacksvielfalt entdecken: Der Weg zur Wein-Erfahrung für Anfänger

Ja, probieren geht bekanntlich über studieren, so auch beim Wein. Je mehr man verkostet und ausprobiert, desto einfacher findet man seinen persönlichen Geschmack. Die größte Herausforderung liegt darin, seinen Horizont stehts offen zu halten für neue Geschmäcker und Wahrnehmungen. Denn wie heißt es so schön – der Mensch ist ein Gewohnheitstier, alles, was man bereits kennt und schon öfter erlebt hat, findet man zumeist automatisch besser als völlig neue Erkenntnisse. Das ist völlig normal, man sollte sich nur nicht allzu sehr darin verlieren, sondern hingegen neue Eindrücke aktiv wahrnehmen, sich darauf einlassen und sie dann einmal wirken lassen.

Wein Einsteiger Tipps

2. Kommunikation ist der Schlüssel: Warum Weinanfänger viel über Wein sprechen sollten

Gerade, wenn man anfängt, sich dem Thema Wein zu nähren und den Einstieg in die Welt der Geschmäcker und Texturen macht, ist es wichtig viel darüber zu sprechen. Natürlich kann man seine Empfindungen noch nicht genau beschreiben oder sogar darüber sprechen, jedoch ist es wichtig und richtig damit anzufangen. Sich gegenseitig Fragen zu stellen über Geschmack und Wahrnehmung oder einige verschiedene Meinungen über den Wein in Erfahrungen bringen sind gute Ansätze, von denen man beim Einstieg in die Weinwelt stark profitiert. Jeder hat seine eigene Interpretation und es gibt hier tatsächlich kein richtig oder falsch, man lernt am besten durch Erfahrungen und Austausch. Die größte Herausforderung besteht darin, das Gefühl der Unsicherheit und der Zweifel, dass man etwas Falsches sagen könnte, zu überwinden und sich in einem sicheren Umfeld, zum Beispiel mit Freunden oder Bekannten, entspannt zu unterhalten.

Wein Einsteiger

3. Warum Wein-Einsteiger Zeit brauchen

Eine der größten Herausforderungen in Sachen Wein ist wohl, dass es keinen eindeutigen Anfang gibt. Es ist keine systematische Reihenfolge von Informationen, die aufeinander aufbauen. Vielmehr sind es verschiedene Aspekte und Themen, die sich nach und nach wie ein Mosaik zusammensetzen. Deshalb ist am Anfang etwas Geduld gefragt. Auch wenn man nicht alles auf Anhieb versteht und einzuordnen weiß, ist es doch wichtig, sich immer wieder von Informationen berieseln zu lassen. Es kommt der Punkt, an dem sich alle Aspekte zu einem großen Ganzen zusammenfügen, ähnlich einem Puzzle, das am Ende ein schönes Bild ergibt. Die größte Hürde dabei ist, nicht gleich aufzugeben, wenn man nach den ersten paar Verkostungen und Weinproben noch nicht alle Zusammenhänge oder Geschmäcker versteht. Gewiss ist: dran bleiben lohnt sich!

4. Charaktere im Glas: Warum sich der Fokus auf Rebsorten für Anfänger auszahlt

Irgendwo in diesem Wein-Wirrwarr muss man wohl starten. Hierfür eignen sich beispielsweise die verschiedenen Rebsorten sehr gut. Jede Sorte hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Typizität und Geschmack. Fängt man an, sich mit zwei bis drei verschiedenen Rebsorten auseinanderzusetzen, merkt man schnell, wie unterschiedlich sich in Art und Geschmack sein können. Viel Duft, weniger Duft, Säure, Mundgefühl, Frucht, all diese Aspekte lassen sich bei verschiedenen Rebsorten sehr gut feststellen. Tipp: mit trocken ausgebauten Weinen funktioniert die Wahrnehmung noch etwas besser als mit Restsüßen Weinen, da die Süße manche Geschmackseindrücke überlagern kann und man nimmt vorrangig die Süße wahr. Ein weiterer Faktor, der den Einstieg in die Geschmackswelt begünstigt, ist das Verkosten von zwei Weinen nebeneinander. So kann man die verschiedenen Eindrücke nicht nur schmecken und wahrnehmen, sondern sogar miteinander vergleichen. Dies hilft ungemein zum Erkennen von Unterschieden und zur besseren Kategorisierung bzw. Einordnung des Geschmacks.

Wein Einsteiger: Rebsorten

5. Die Wein-Sprache verstehen: Ein Leitfaden für Einsteiger

Dekantieren, Avinieren, Reinzuchthefe, Maischegärung – Ja die Weinsprache hört sich im ersten Moment oft höchstkompliziert und überfordernd an. Wenn Menschen über Wein sprechen, fallen oft Worte wie Körper, Abgang oder Tannin. Ich bin mir sicher, einige wissen oft selbst nicht ganz genau, wovon sie sprechen. Jedoch gibt es viele Begriffe, die sich immer wieder wiederholen und die meisten davon lassen sich in einfacher Sprache erklären und müssen nur einmal richtig aufgeschlüsselt werden. Und schon kann man ganz locker mitreden. Unbekannte spezifische Begriffe tauchen jedoch in nahezu jeder Weinrunde und Verkostung auf, hier ist es ganz wichtig einfach nachzufragen, was mit diesen Worten gemeint ist, und ob es eine Erklärung dafür gibt. So bleibt die ein oder andere Erläuterung auch in Erinnerung oder bringt Aufschluss in Sachen Geschmack.

6. Weinmythen entzaubern: Warum kritisches Denken für Wein-Einsteiger wichtig ist

Über kaum ein Thema ist so viel Halbwissen im Umlauf als bei Wein. „Das habe ich einmal gehört“ oder „das hat man schon immer so gemacht“ sind typische Phrasen, die man immer und wirklich immer hinterfragen darf. Es kursieren wahnsinnig viele Mythen über Wein herum, die es aufzulösen gilt. Kommt dir also eine Aussage oder ein Aspekt über einen gewissen Wein, eine Rebsorte oder gar über den Geschmack suspekt vor, dann frag lieber nochmal etwas genauer nach oder erkundige dich bei einem Experten. Nicht alles, was Menschen in Bezug auf Wein von sich geben, entspricht der Wahrheit, vieles können persönliche Meinungen oder eigene Wahrnehmungen sein. Empfindet man beispielsweise den Geschmack eines Weines oder sein Mundgefühl ganz anders, so darf man gerne darüber Diskutieren und Hintergrundwissen zu Wein, Handwerk oder Herkunft in Erfahrung bringen. Lieber einmal mehr nachgehakt, als sich mit gefährlichem Halbwissen zu begnügen.

7. Wein für jedes Budget: Warum Einsteiger keine Angst vor günstigen Weinen haben sollten

„Guter Wein muss teuer sein“ auch so ein Mythos, der viele Menschen davon abhält, sich dem Wein zu widmen. Fakt ist, dass ein Wein im Ein-bis Vier-Euronen-Bereich geschmacklich und auch qualitativ nicht ganz so viel zu bieten haben kann, bedenkt man nur die Kosten für eine Glasflasche, Verschluss, Produktion, Logistik etc. Deswegen sollte man sich zumindest auf eine gewisse Preis-Basis einlassen. Auch unter 10 Euro gibt es bereits tolle Einstiegs-Weine, die sich wunderbar genießen lassen. Mit Wein ist es wie im Sport, je mehr Erfahrung man gesammelt und Trainingseinheiten hinter sich hat, desto hochwertiger wird das Equipment. Sobald sich die Welt der Geschmäcker eröffnet hat, bekommt man immer mehr Gefühl für Weinqualitäten und Preisleistung. Zur ersten Annäherung empfiehlt sich ein Besuch beim Weinfachhändler oder beim bekannten Sommelier, der auch gerne Tipps und Empfehlungen auf Lager hat und gerne berät.

Wein Einsteiger Tipps

8. Warum das richtige Glas den Unterschied macht: Einsteiger und Weingläser

Mit welchem Korkenzieher du die Flasche öffnest oder ob die Flasche nun 15€ oder 150 € gekostet hat spielt wenig Rolle. ABER: Welches Glas du benutzt und welche Temperatur der Wein hat hingegen sehr. Versuchst du zum Beispiel aus einem kleinen „Römerkelch“ (wie man sie bei Omi im Schrank häufig findet) das Aroma eines Weines festzustellen, dann wirst du vermutlich scheitern. Damit Wein seine Aromen zeigen und erlebbar machen kann braucht er etwas Platz im Glas. Man muss am Anfang nicht 10 verschiedene Weingläser haben, jedoch ein solides Universalglas ist ein sehr wichtiges Tool, um alle Aromen und Geschmäcker von einem Wein zu erfahren. Im Artikel „das beste Weinglas“ gibt es einige tolle Empfehlungen zu verschiedenen Gläsern. Je feiner und leichter, desto ästhetischer die Gläser, auch hier gibt es wieder alles von einfach bis hochkomplex. Und wieder: alles kommt mit der Erfahrung und mit dem Versuch.

9. Geschmacksurteile und Vorurteile: Warum ein offener Geist beim Wein wichtig ist

Wohl jeder kennt es oder hat es zumindest schon einmal erlebt. Man riecht in ein Glas Wein und bekommt sofort das Gefühl: „Das ist komisch“, das riecht nicht so, wie ich mir es erwartet habe. Irgendwie muffig oder so. Oder im Umkehrschluss der Sitznachbar, der die Augen zusammenkneift und erst mal ein halblautes „Uaaaah“ stöhnt. Sofort ist man beeinflusst und denkt, der Wein könnte nicht in Ordnung sein oder hat einfach einen unguten Geruch. Wir werden grundsätzlich sehr stark von allem, was um uns herum passiert beeinflusst. Wir können kaum dagegen anhalten, es passiert einfach. Trotzdem hat jeder Wein seine Berechtigung und was meinen Geschmack nicht trifft, kann meines Nebenmannes/Frau absoluter Lieblingswein sein. Achtung deshalb bei der Wortwahl, und auf eine neutrale Beschreibung des Weines.

Versuche im ersten Moment einen Wein möglich unbeeinflusst wahrzunehmen, und gleichzeitig andere Menschen in ihrer Wahrnehmung, mit eigenen Worten und Gesten nur wenig bis gar nicht zu beeinflussen. In der anschließenden Diskussionsrunde gibt es genügend Zeit darüber zu sprechen und sich auszutauschen.

Zurück zum Titel ist diese erste ungewöhnliche Wahrnehmung, wenn man in das Weinglas riecht nichts Verwerfliches. Der Mensch ist ein Gewohnheitstier, Gerüche und Geschmäcker, die einem bekannt sind, nimmt man als wohlschmeckender wahr als diese, die man nicht kennt. Im Gegenteil, unbekanntes wird meist erst mal für schlecht befunden. Das rührt noch aus dem Steinzeit-Alter, wo der Geruchs- und Geschmackssinn über Leben und Tod entschieden haben. Sich daran zu erinnern, eine gewisse Offenheit für alles, was man nicht kennt, oder noch nie zuvor erlebt hat ist ein gewaltiger Vorteil und eröffnet ganz neue Perspektiven.
Jeder Wein hat seine Berechtigung und was mein nicht-favorit ist kann meines Nebenmannes/Frau absoluter Lieblingswein sein. Achtung bei der Wortwahl.

Wein Einsteiger Tipps

10. Der Weg zum Weinexperten: Warum Geduld beim Wein so wichtig ist

Als Kind lernt man zu laufen, Fahrrad zu fahren oder zu sprechen und man startet meist mit einzelnen Lauten, Silben, dann kommen Worte und irgendwann Sätze und ein Gespräch. Im Erwachsenenleben ist das etwas anders, am besten sollte alles sofort oder bereits gestern geschehen sein und wenn man sich mit einer Materie beschäftigt, möchte man sich sofort einen Überblick verschaffen und sich Schritt für Schritt in Richtung Zielpunkt hangeln. Beim Wein wie gesagt braucht es etwas mehr Geduld, bis sich die Dinge zu einem großen Ganzen zusammenfügen. Die aufgebrachte Geduld wird allerdings reich belohnt. Es eröffnet sich eine völlig neue Genusswelt. Man lernt nicht nur vieles über Wein und seinen Geschmack, sondern noch viel schöner, man lernt noch viel intensiver und speziell mit allen Sinnen zu genießen. Und was gibt es Schöneres als das Leben in vollen Zügen zu genießen?

SPEZIAL-TIPP: Weinverkostung leicht gemacht: Ein Anfängerleitfaden

Mit den obigen 10 Tipps steht dem Einstieg in die Weinwelt nichts mehr im Wege – oder doch? Naja, vielleicht eine kleine große Sache, die den Einstieg in die Weinwelt um Welten erleichtert: Das richtige Verkosten. Ja, Wein verkosten kann man lernen und es ist gar nicht so schwierig, wie es sich auf den ersten Moment anhört. Es gibt ein einfach zu erlernendes und total leicht umzusetzendes Schema, nach welchem man verkosten und so eine perfekte Beurteilung bzw. Beschreibung für den jeweiligen Wein erhält. Das Schema gliedert sich in drei Teile, das heißt eigentlich in unsere drei Sinnesorgane: Auge – Nase – Mund. Anhand dieser drei Ebenen werden jeweils 5-10 Aspekte wahrgenommen und bestimmt. Klingt spannend? Na dann nichts wie los, melde dich gleich für unsere kostenlose Masterclass an, in der wir genau nach diesem Schema verkosten und gemeinsam auf unterhaltsame Art und Weise richtig Verkosten lernen und praktizieren. So wirst du zum professionellen Verkoster und kannst in Zukunft jeden Wein bestimmen und beschreiben. Also auf bald in der Masterclass, wir freuen uns.

Author: Rosa Besler – Weinakademikerin mit WSET Diplom Level 4

Rosa Belser

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  1. Ich danke Ihnen. Wir sind auf der Suche nach Wein aus biologischem Anbau. In letzter Zeit habe ich es geliebt, alle neuen Weine zu probieren. Das hat mich auch inspiriert.

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