Bald ist es wieder so weit und die Blätter färben sich bunt. Die perfekte Gelegenheit also, um ein kulinarisches Thema aufzugreifen, welches ich automatisch mit farbigen Herbsttagen im September assoziiere. Den Kürbis! Dieser saisonal verfügbare Leckerbissen erfreut sich bei Genießern große Beliebtheit und hat mit unserem hochgeschätzten Rebsaft weit mehr gemein, als man zunächst annehmen möchte. Im folgenden Artikel erhältst du wertvolle Tipps rund um den Kürbis und eine Empfehlung welcher Wein dazu gereicht werden sollte.
Deutsche Winzer und Kürbisbauern können sich dieses Jahr gleichermaßen freuen. Grund dafür ist der herrliche Spätsommer, von dem deren Güter, den ganzen September über profitieren durften. Sowohl für den Wein, als auch für den Kürbis ist gerade der September von entscheidender Bedeutung. Ein trockener und warmer September bietet die idealen Voraussetzungen, für eine gesunde und ertragreiche Weinlese oder Kürbisernte. Da wir uns also in diesem Jahr über ein ausgezeichnetes Kürbisangebot freuen dürften, stellt sich umso mehr die Frage, zu welchem Wein dieser am Besten passt.
Jedoch ist diese Frage pauschal gar nicht so einfach zu beantworten. Auch vom Kürbis gibt es, ähnlich wie beim Wein, viele verschiedene Sorten, welche sich in Geschmack und Aussehen voneinander unterscheiden. Mein Lieblingskürbis ist der Hokkaido und auf diesen Kürbis konzentrieren wir uns im Folgenden. Ausschlaggebend dafür sind die etlichen Kombinationsmöglichkeiten, die den Rahmen für das Thema sprengen würden!
Inhaltsverzeichnis
Warum ist der Hokkaido Kürbis so beliebt?
Bereits Anfang September läutet der Hokkaido in Deutschland die relativ kurze Kürbis Saison ein. Dabei zählt der relativ kleine Vertreter, zum absoluten Verkaufsschlager an den Kassen. Gründe dafür sind die sehr gute Lagerfähigkeit, einfache Zubereitung und die vielseitigen Verarbeitungsmöglichkeiten. Das orange Schmankerl mundet als Suppe, Püree, Auflauf oder veganes Hauptgericht. Je nach Zubereitung kann das Gericht als deftige, pikante oder leichte Speise kredenzt werden.
Wie schmeckt der Hokkaido?
Auch wenn der Kürbis auf vielfältige Art und Weise zubereitet werden kann, so gibt es dennoch einen gemeinsamen Nenner. Das Aroma! Der Eigengeschmack des Hokkaido ist am ehesten als zart und nussartig zu beschreiben. Dabei erinnert er an Esskastanien bzw. Maronen, welche oftmals in appetitlichen Rezepten mit dem Kürbis kombiniert werden.
Kräftige Weine zu gerösteten Kürbis
Dieses nussige Aroma kommt besonders dann gut zur Geltung, wenn der Kürbis in Öl geröstet wird. In diesem Fall kann der Kürbis als Beilage zu Rind- oder Schweinefleisch serviert werden. In Verbindung mit einem kräftigen Wein, wird der Maronengeschmack ideal von köstlichen Röstaromen begleitet. Dazu eignen sich besonders trockene Weißweine mit einer kräftigen Struktur, wie Grauburgunder oder Chardonnay (Barrique). Als Rotwein kann auch Spätburgunder gereicht werden. Dabei gilt jedoch stets zu beachten, dass der Wein das Essen unterstreichen, jedoch nicht übertrumpfen sollte!
Meine Empfehlung ist der Grauburgunder von Spitzenwinzer Markus Schneider aus der Pfalz. Er duftet nach Noten von reifen Birnen und Äpfeln mit hauchzarten Nuancen von Maracuja.
Hier findest du ein passendes Angebot zu besagtem Weißwein:
Welcher Wein passt zur Hokkaido Kürbis Suppe?
Entscheidet man sich dazu eine mild gewürzte, leichte Kürbissuppe zu kochen, fällt die Wahl des passenden Weins anders aus. Zu leichten, neutralen Suppen passen besonders gut Silvaner. In Verbindung mit dem orangefarbigen Hokkaido, bringt ein frischer, mineralischer Silvaner die Aromen wunderbar zu Geltung.
Ich persönlich bin jedoch ein großer Anhänger der asiatischen Küche, mit scharfen Gewürzen! Gerade hier ist die Wahl des Weins nicht einfach und muss wohl bedacht sein. Gerade in der asiatischen Küche bieten sich deutsche Weine an, da diese mit ihrer Leichtigkeit und lebendigen Säure den Gerichten etwas Erfrischendes einverleiben. Vor allem wenn großzügig mit Chili, Ingwer oder Thai-Currys gewürzt wird, harmonieren Weine mit einer gewissen Restsüße besser, als trockene Weine. Als Rebsorten kommen dabei die Scheurebe oder ein Gewürztraminer in Frage.
Mein persönlicher Tipp ist die „Rieslaner-Spätlese“ vom Weingut Bergdolt-Reif & Nett. Ein herrlich erfrischender und süß schmeckender Weißwein, der Gerichte wie zum Besipiel eine würzige Hokkaido Kürbissuppe, deutlich aufwerten kann.
Hier findest du ein Angebot zu besagtem Weißwein:
- Weingut Bergdolt-Reif & Nett; Rieslaner Spätlese; Weißwein
alternativ: - Peter & Peter Riesling aus der Steillage; Trocken; Mosel
Dieser Wein passt übrigens auch ganz hervorragend zu verschiedenen Kürbis- Dessertvariationen. Denkbar sind in diesem Zusammenhang, zum Beispiel Kürbiskuchen oder ein delikates Kürbis–Soufflé.
Was ist deine Meinung?
Wie bereitest du den Hokkaido Kürbis am Liebsten zu und welcher Wein wird dazu gereicht? Hast du schon einmal Hokkaido Kürbis Suppe gegessen? Schreib es in die Kommentare!