Unglaublich konzertiert, dicht und salzig brettert der Rebsaft mit viel Zug saftig, mineralisch durch die Futterluke. Hier vereint sich Tiefgründigkeit mit Zugkraft und Präzision mit Ausdruck. Zu den bereits erwähnten Aromen gesellt sich am Gaumen der Geschmack von Blutorange und noch einem Hauch mehr Grapefruit, was vor allem im langen Abgang schmeckbar ist. Auf den mit Weißwein benetzten Lippen bleibt eine Spur Salz zurück.
Mit einer citrischen Leichtigkeit fließt der Tropfen fruchtig und mit einer frischen Säure ausgestattet durch die Futterluke. Die nur 11,5 % Alk. stehen der Cuvée ausgesprochen gut und sind perfekt in den eher schlanken Körper des Weins integriert. Am Gaumen sind nun Zitrone und Grapefruit deutlich dominanter und erfrischen an heißen Sommertagen. Der Abgang ist lang und von einer delikaten Fruchtnote getragen.
Saftig, cremig und trinkanimierend fließt der Tropfen schäumend auf die Zunge. Zucker, Alkohol und Säure sind wunderbar ausbalanciert und ergeben ein Gesamtbild, das harmonischer nicht sein könnte. Beim Geschmack denke ich automatisch an köstliches Aprikosen-Blätterteig-Gebäck, das mit hauchdünnen Apfelscheiben und einem Spritzer Zitronensaft garniert wurde. Der lange Nachhall wird vom Aroma saftiger Pfirsichfrüchte, Zitronen und Äpfel getragen.
Damit sich ein Franciacorta Riserva nennen darf, muss dieser mindestens 5 Jahre auf dem Hefesatz lagern. Die Erzeuger dieses Schaumweins sind sogar noch einen Schritt weitergegangen und haben dem Franciacorta ganze 70 Monate auf der Hefe spendiert. Das sind 5 Jahre und 10 Monate! Anschließend wurde der Schaumwein ohne eine zusätzliche Dosage (also Zéro dosage) verkorkt und mit einem Drahtkorb gesichert. Mit einem Restzuckergehalt von unter 3 g/l reiht sich dieser Franciacorta also in die Riege der trockensten Schaumweine seiner Art ein.
Elegant, cremig und frisch fließt der Tropfen angenehm weich auf die Zunge. Hier macht sich das lange Lager auf der Feinhefe bezahlt, denn der Wein wirkt wunderbar schmelzig und rund am Gaumen. Die Säure gibt dem Wein die nötige Frische und Lebendigkeit, ohne dabei zu hoch zu sein. Zum Schluss dreht der Rebsaft noch einmal richtig auf und überzeugt mit einem langen und von Waldbeeren getragenen, fruchtigen Abgang.
Wie wichtig nachhaltiges, qualitätsbewusstes und zukunftsorientiertes Wirtschaften für die Betreiber ist, zeigt sich schon allen daran, dass sie sich für die Mitgliedschaft bei Pino Magma entschlossen haben. Dort müssen nicht nur strenge Richtlinien eingehalten werden, sondern auch ein definiertes Geschmacksprofil getroffen werden, dass dem Charakter und Terroir des Kaiserstuhl gerecht wird.